****** Das dritte Album von Vanilla Fudge ist möglicherweise ihr bestes. Hier kommen ihre Fähigkeiten voll zum Tragen. Sie verfügten über eine der besten Rhythmusgruppen jener Zeit mit Tim Bogert am Bass und Carmine Appice am Schlagzeug - die nicht umsonst als Paket von Jeff Beck massiv umworben wurden -, mit Vince Martell über einen Gitarristen, der zwar keine stilistischen Akzente setzen konnte, aber eine zeitgemäße solide Spielweise hatte, und mit Mark Stein über einen soliden Organisten und vor allem einen großartigen Sänger. Damit hatten sie eine Basis, auf der sie ihren - wie sie wohl selbst sagten - psychedelischen symphonischen Rock aufbauen konnten. Und das taten sie wie wohl kaum eine zweite Band. Bis auf "Faceless People" enthält das Album nur Songs vom Feinsten, soweit man Musik dieser Stilrichtung mag. Sie ist sicher nicht jedermanns Sache, aber welche Musik ist das schon? Ganz sicher aber ist sie atmosphärisch dicht, teilweise wirklich spannend und entfaltet ihre ganze Wirkung möglicherweise tatsächlich erst unter dem Einfluss von Halluzinogenen. Aber das kann ich nicht beurteilen. Ich liebe sie jedenfalls auch ohne. |