* Also. Man stelle sich vor, es gäbe jemanden, der eine Maschine konstruiert hätte, all den Pathos aus dem, was man einst als "Neue Deutsche Härte" etikettierte, zu destillieren und weiterzuverarbeiten. All die Theatralik, all die sterilisierte Härte und die dünnsinnigen Reimreihereien. Ein erschreckender Gedanke. Doch selbst wenn eine solche Maschine noch Zukunftsmusik zu sein scheint, gibt es tatsächlich jemanden, der die vermeintliche Essenz dieser überaus vorgestrigen Musik in hirnerweichenden Stumpfsinn für die Welt von heute zu verarbeiten versteht. -> Unheilig, das gothische Vehikel des professionellen Grimassenschneiders Der Graf, widmet dich dieses Mal dem "Zelluloid".<br><br>Aber da müssen wir jetzt dann wohl durch. Hören wir uns erst einmal an, welche Beschwörungsformeln Der Graf auf seinem dritten Werk so zu bieten hat: "Es brennt eine Fackel hell im Nebel / Lodernd heiß und feucht zugleich." Interessant. "Dunkle Mächte verführen Dich mit Hoffnung Schritt für Schritt." Wie bedrohlich! "Du bist nicht mehr mein Stolz / Du bist nicht mehr mein Dolch." Wie schrecklich! "Legt Eure Waffen nieder / Wir singen dunkle Lieder / Die ganze Nacht, und jedes Mal ist Mitternacht." Widerstand ist zwecklos. Wir sind Der Graf von Borg. "Mutter Erde hört durch meine Hand." Was er mit seinem Patschehändchen gerade sonst noch anstellt, wollen wir schon gar nicht mehr wissen. <br><br>Highlights: / |