****** Klare - GLASKLARE - 6*!!!<br><br>Das Album ist eine Art "Best of", das für den "Christiane F." Film zusammengestellt wurde und Bowies Schaffensphase zwischen 1976 und 1979 berücksichtig; grosszügig aufgerundet kann man sagen, dass es Bowies Berlin-Zeit widerspiegelt, in jener Zeit hat auch die Geschichte von Christiane F. und 1000 anderen jungen Menschen mit demselben Problem stattgefunden; eine von Traurigkeit, Ausweglosigkeit und häufig auch zum Tod führende Schicksalstragödie eines in Christianes Fall jungen Mädchens, das im West-Berlin der 70er als 12 Jährige den Weg in die Drogenszene fand, als Heroin-Junkie auf dem Babystrich landete.<br><br>Auch wenn die Songs von unterschiedlichen Alben, die oft fast schon einen Konzeptcharakter beinhalten, kommen, funktioniert alles und es scheint sie gehören zusammen; einerseits das treibend-melancholische "Heroes/Helden", dann das kauptte, eiskalte, beängstigende "Look back in anger" oder "TVC 15" (hier in der kurzen Version) - aber auch die beklemmenden, enorm düsteren und ausweglosen Intrumentals "Sense of doubt" und "Warszawa", die mir immer noch einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen und im Film IDEAL eingesetzt werden.<br><br>Überragend ist die "Stage"-Liveversion von "Station to station", das ebenfalls hervorragend in den Film eingeflochten wurde und Bowie sogar Live on stage zeigt, da Christiane im Film auf ein Bowie Konzert geht, dort danach zum ersten mal mit Heroin in Berührung kommt, zuerst "nur" sniffend...<br><br>Die Bilder, das Elend, die Angst - alles was diese Songs auszulösen vermögen assoziiere ich natürlich mit Drogen, da meine 3 Jahre ältere Schwester den Film als 10 Jährige schon immer faszinierend fand, Bowie gehört hat und leider am Ende des Tages den gleichen Weg einschlug wie Christiane F.! |