***** Wird auch in der Pop-Szene Personal-Abbau Mode? Sänger JimKerr und Gitarrist Charlie Burchill haben auf dem 1995er Album Basist und Schlagzeuger gefeuert und versuchen ihr Glück mit diversen Studiomusikern. Fraglich bleibt bei mehrmaligem Hören, ob das ihrer Musik nach dem vorzüglichen letzen Album »The Real Life« gut getan hat. Zwar gehen die kontrastreichen, manchmal geradezu hektischen Rhythmen noch immer sofort in die Beine, und Jim Kerrs raunende Stimme, die bei jedem Song herauspowert, was das Zeug hält, ist ganz unverändert die alte. Auch Burchills groovende Gitarren- und Keyboardarrangements sind gewohnt solide gearbeitet. Dennoch wirkt das alles recht gleichförmig und nach mehrmaligem Hören ziemlich langweilig. Ehemals mitreißender New Wave verplätschert nurmehr harmlos am Strand der Konventionen, wenn auch mit viel Schaum. Aber das scheinen die Fans zu mögen. Die Platte eroberte überall in Europa Spitzenplätze, nicht zuletzt wegen der eingängigen Simple Minds typischen Single "She's A River". Weiterhin hitverdächtig: "Great Leap Forward" und "And The Band Played On". Knappe 5*. Zuletzt editiert: 14.04.2006 14:37 |