*** Das Positive vorweg: Das Album ist minimal besser als die 2016er Vorstellung, und immerhin sind die Kastelruther Spatzen nicht bei Telamo gelandet, sondern musizieren weiter bei Koch/Electrola. <br><br>Aber selbst der alte Franzel, der als Einziger bis dato die Alben auch dieser Gruppe meistens noch mit relativ hohen Punktsätzen bewertete, knickt erneut ein und erklärt, dass die Kastelruther Spatzen heuer kein überragendes, sondern ein durchschnittliches und nichtssagendes Album abgeliefert haben. <br><br>Wuchtige Foxschlager mit an "Friedhelm's Musik-Kneipe" erinnernden Wummerbässen hätte es hier nicht gebraucht, auch der Gesang von Norbert Rier weist erhebliche Defizite auf. Das wird gerade bei den schnelleren Stücken erst richtig bemerkbar; echte Unterschiede zwischen Klaus Ebner von den Vaiolets bestehen hier eigentlich nicht mehr. Die Lieder wirken mehrheitlich einfallslos und sehr kommerzialisiert, auch die von Uwe Busse verfassten Lieder vermögen mich nicht zu überzeugen. Der Tiefpunkt ist "Hoamat kannst net kaufen", da das Lied sehr berechnet und kühl wirkt - Gefühle kommen hier nicht auf.<br><br>Im Ganzen ist das Album sehr gesichtslos und lässt einen breiten Spielraum nach oben zu - deren drei Sterne kann ich geben. Wahrscheinlich ist das bis auf Weiteres immer noch die beste Rezension von denen, die an dieser Stelle bald stehen werden - aber für die Kastelruther ist es mit die schlechteste Panzer-Rezension seit etlichen Jahren. |