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Nach „Live“ (1973) und „Seconds Out“ (1977) war „Three Sides Live“ aus dem Jahre 1982 Genesis‘ drittes Livealbum. Wie der Titel schon andeutet, sind 3 Seiten live eingespielt, Seite 4 enthält 5 Stücke, die Phil Collins, Tony Banks und Michael Rutherford 1979 und 1981 in The Farm Studio in Surrey und Polar Studios in Stockholm eingespielt haben. Auf den 3 Liveseiten bieten sie einen Querschnitt durch ihre Alben „And Then There Were Three“ (1978), „Duke“ (1980) und „Abacab“ (1981) und zeigen, daß sie auf der Bühne wesentlich besser sind als im Studio. Neben den Hits „Follow You, Follow Me“, „Turn It On Again“, „Duchess“, „Misunderstanding“ und „Abacab“ spielen sie interessante Versionen von „Dodo“, „Behind The Lines“, „Me And Sarah Jane“ und „Afterglow“. Abgerundet wird das interessante Programm durch „In The Cage“, dem einzigen Stück aus der Genesis Zeit mit Peter Gabriel. In den Studioaufnahme „Paper Late“, „You Might Recall“, „Me And Virgil“, „Evidence Of Autumn“ und „Open Door“ zeigen Genesis ihren auf den letzten Alben durchgeführten Wandel weg vom Artrock hin zu zeitgemäßer Rockmusik. Wer den alten Genesis-Zeiten mit Peter Gabriel nachtrauert, der wird natürlich auch an diesem Album kein gutes Haar lassen. Man tut der Gruppe Unrecht, wenn man sie nur an dem Namen Peter Gabriel festlegt. Auch wenn ich mich mit der Gruppe in der Besetzung Phil Collins, Michael Rutherford und Anthony Banks lange Zeit schwer getan habe, so bin ich irgendwann doch zum Schluß gekommen, daß sie auch ohne Peter Gabriel wirklich vorzügliche Musik gemacht haben. Zwar war er in der ersten Hälfte der 70er Jahre der alles überstrahlende Frontmann der Gruppe, trotzdem muß man seinen musikalischen Anteil jener Zeit nicht überbewerten. Schließlich war ihre Musik immer das Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit aller Gruppenmitglieder. Andererseits sollte man die großen Erfolge der Gruppe ab 1978 nicht nur am Namen Phil Collins festmachen, denn an der Musik hatten auch Michael Rutherford und Anthony Banks einen erheblichen Anteil. Das sich nach dem Ausstieg von Peter Gabriel wesentlich kommerzieller wurden, ist nachvollziehbar, denn allein vom Kultstatus allein kann eine Gruppe auf Dauer nicht existieren. Wie dem auch, „Three Sides Live“ ist ein runde Sache, ein vorzügliches Album. Wer Genesis über all die Jahre die Stange gehalten hat, wird es mögen. | 
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